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Internationalisierung

In welche Länder investieren deutsche Unternehmen am meisten?

Ein Blick auf die jüngste deutsche Geschichte der Auslandsinvestitionen zeigt, dass China das bevorzugte Ziel ist. Darüber hinaus profitieren vor allem auch die europäischen Nachbarn. Deutsche Unternehmen investieren hier laut fdi den Großteil der 225 Mrd. € an Geldern (2013-2017). Ebenfalls bemerkenswert ist das Netzwerk der Außenhandelskammern. Im Jahre 2019 ist es auf 142 Orte in 92 Ländern und insgesamt 50.000 Partnerunternehmen gewachsen. Somit ist Deutschland eine wichtige Größe im Investitionsmarkt, hier beleuchten wir im Detail wohin die meisten Investitionen fließen.

Landesebene: China auf dem Vormarsch


Auf Länderebene hat China seine Stellung als führender Zielmarkt für deutsche Investitionen behauptet. Obwohl China bei den Investitionsprojekten an zweiter Stelle steht, hat es sowohl bei Investitionsvolumen als auch bei der Schaffung von Arbeitsplätzen mit 34 Mrd. EUR und mehr als 120.000 Arbeitsplätzen die Nase vorn. Es dominierten bei den Projektzahlen landesweit der Automobil- und der Chemiesektor. Auch hier zog Chinas wachsende Automobilindustrie den Großteil der Investitionen ins Land. Insgesamt wurden fast 18 Milliarden Euro investiert und mehr als 58.000 Arbeitsplätze in den Sektoren Automobilkomponenten und Automobil-OEMs geschaffen. Darüber hinaus behauptete der Chemiesektor seine führende Position auf nationaler Ebene und rangierte durchweg unter den ersten fünf.

Zielländer für Investitionen deutscher Unternehmen

Deutsche Unternehmen investieren am meisten in die USA, China und das Vereinigte Königreich.

Mit einer bereits erfolgreichen Automobilindustrie scheint sich Deutschland das jüngste Automobilwachstum in China zunutze zu machen. Im Jahr 2017 unterzeichneten der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Reihe von Abkommen und Kooperationsvereinbarungen mit Schwerpunkt auf Bereichen wie autonomes Fahren und Luftfahrt. Dazu gehörten ein Memorandum of Understanding zwischen der Beijing Automotive Group und Daimler zur Erhöhung der Investitionen und Stärkung der strategischen Zusammenarbeit bei Fahrzeugen mit neuer Energie sowie eine Vereinbarung zwischen Baidu und Bosch über autonome Antriebstechnik. Darüber hinaus kamen die beiden Parteien überein, die Unterzeichnung eines Investitionsvertrages zu beschleunigen, um die Gespräche über ein Freihandelsabkommen zu unterstützen.

Städteebene: Deutsche Unternehmen investieren in Shanghai und Singapur


Auf der Ebene der Zielstädte steht Shanghai in allen Bereichen an der Spitze. Das chinesische Finanzzentrum beanspruchte 141 Projekte und begrüßte 4.95 Milliarden Dollar an Investitionsausgaben (Capex) aus Deutschland sowie die Schaffung von mehr als 18.400 Arbeitsplätzen. Der wichtigste Sektor, der Investitionen von deutschen Unternehmen anzog, waren Industriemaschinen, -ausrüstungen und -werkzeuge, gefolgt von der chemischen Industrie und Automobilkomponenten, die alle in Bezug auf Projekte, Investitionen und die Schaffung von Arbeitsplätzen unter den ersten fünf rangierten. Trotz des zweiten Platzes mit 25 Projekten dominierte der Chemiesektor Shanghais bei den Investitionen mit 1.29 Milliarden Dollar. Deutschlands führendes Chemieunternehmen BASF meldete acht von elf Chemieprojekten in Shanghai an, wobei sich seine Aktivitäten weitgehend auf die chemische Produktion für die chinesische Automobilindustrie konzentrieren.

Von den Projekten, die Motive für ausländische Direktinvestitionen anführten, schrieben 60% ihre Investitionen dem Wachstumspotential des Inlandsmarktes zu. Im Jahr 2016 wurden im asiatisch-pazifischen Raum 48.6 Millionen leichte Fahrzeugeinheiten produziert, was 52% der weltweiten Produktion entspricht. Die BASF prognostiziert, dass bis 2020 60% der weltweiten Chemieproduktion in Asien stattfinden wird, mehr als die Hälfte davon in China.Zielstädte deutscher FDI

Regionaler Champion: Dubai lockt deutsche Unternehmen in den Mittleren Osten


Betrachtet man die Zielstädte auf regionaler Ebene, so führt Dubai alle drei Tabellen bei Projekten, Arbeitsplätzen und Investitionen in den Nahen Osten und Afrika an. Es sichert sich mehr als ein Fünftel der Projekte in der Region. Insgesamt wurden in Dubai Investitionen in Höhe von 1.5 Mrd. Euro und mehr als 4000 Arbeitsplätze von deutschen Unternehmen geschaffen. Der Verkehrssektor war der führende Sektor mit 15 gewonnenen Investitionen, wobei die Deutsche Post der größte Investor war. Das Unternehmen prognostizierte für 2020 ein starkes Wachstum im Nahen Osten, das von einem expandierenden E-Commerce-Sektor und einem Aufschwung der weltweiten Geschäftsstimmung getragen wird.

Transatlantische Beziehung: Starke wirtschaftliche Kooperation mit den USA


Die USA bleiben nach wie vor durch ihre globale Bedeutung das wichtigste Zielland inländischer Direktinvestitionen ins Ausland. Die Bestände, die sich als aktive Investition angesammelt haben betragen 225 Mrd. Euro und damit mehr als in jedem anderen Land. Deutsche Tochterunternehmen haben  damit 674.000 Arbeitsplätze in den USA geschaffen. Hierbei handelt es hoch qualitative und hoch bezahlte Arbeitsplätze. Deutsche Unter-nehmen zahlen als ausländischer Arbeitgeber mit die höchsten Löhne. Sie liegen meist auch deutich über den amerikanischen Durchschnittslöhnen.

Da auch die USA der größte ausländische Investor im Inland sind, bleibt die transatlantische Beziehung von essentieller Bedeutung für deutsche Unternehmen.

Zusammenfassung


Trotz geopolitischer Spannungen investieren deutsche Unternehmen weiter fleißig ins Ausland. Die unmittelbaren Investitionen erhöhten sich z.B. in 2017 um 61 Mrd. €. Damit erhöht sich der Bestand der Investionen deutscher Unternehmen im Ausland auf 1 167 Mrd. €. In Deutschland selbst wurde von ausländischen Firmen ebenfalls die beträchtliche Summe von 32 Mrd € investiert. Der Investitionsbestand bemisst sich damit auf 741 Mrd €.

Investitionen ins Ausland werden dabei immer häufiger von mittelständischen Unternehmen getätigt. Mittelständler stehen bei einer Investition in neue Märkte häufig vor der Entscheidung wie das Unternehmen organisiert werden soll. Unterschiedliche Modelle stehen dabei zur Auswahl. Um die Expansion möglichst reibungslos und risikoarm zu gestalten, empfehlen die Experten von Universal Hires sich vorher ein umfassendes Bild vom Zielmarkt zu machen. Allgemeine Informationen zu den wichtigsten Märkten wurden hier bereits zusammengefasst.

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